Eine doch nicht ganz geringe Schar Interessierter traf sich um 21.00 Uhr vor dem Pförtnerhaus des Werksgeländes des Druckzentrums der Rhein-Main-Presse im Mombacher-Industriegebiet zur Besichtigung der in unserer Region größten Zeitungsdruckerei.
Die späte Uhrzeit ist deswegen so ausgewählt worden, weil zu dieser Zeit, in der Nachtschicht die aktuellen Seiten der Tageszeitungen gedruckt, zusammengelegt und für den Transport in der für die jeweilige Zeitung bestimmte Region versandfertig gemacht werden.
Zu Beginn der Besichtigung fand in einem Seminarraum in eindrucksvoller und hoch interessanter Weise mit Video und Vortrag eine Vorstellung der Tätigkeit des Druckzentrums und die Entwicklung der Techniken des Zeitungsdruckes statt.
Im Druckzentrum der Verlagsgruppe Rhein-Main wird nicht nur die uns allseits bekannte Allgemeine Zeitung Mainz gedruckt, auch weitere Ausgaben der Rhein-Main-Presse in der Region Nahe-Rhein-Main, wie z.B. der Wiesbadener Kurier, das Wiesbadener Tageblatt, die Wormser Zeitung und die Allgemeinen Zeitungen Bad Kreuznach, Bingen und Ingelheim.
Der Einzugsbereich dieser Regionalausgaben erstreckt sich von der Idsteiner Zeitung über den AAR-Boten in Bad Schwalbach nach Süden bis zu den Allgemeinen Zeitungen Kirn, Bad Sobernheim und Alzey weiter östlich zur Wormser Zeitung, der Lambertheimer und der Bürstädter Zeitung und nach Norden über der Oppenheimer Landeskrone, der Main-Spitze Rüsselsheim zum Main-Taunus-Kurier in Hofheim.
Nach diesem sehr lehrreichen Einstieg in das „Zeitungsmachen“ folgte anschließend der Rundgang durch das Druckzentrum.
Vom Eingang der elektronischen Zeitungsseite der angeschlossenen Redaktionen der regionalen Tageszeitungen über die Herstellung der Druckplatten bis zum Druck in den großen Rotationsmaschinen war der erste Teil dieses Rundganges.
Der anschließende zweite Teil war der Bereich des automatischen Zusammentragens der einzelnen Seiten der Zeitung, die Beifügung von Sonderbeiträgen und Werbedrucken und die Versandvorbereitung dieser nun „fertigen“ Zeitungen für die entsprechenden Regionen.
Mit Informationen über die Herstellung des Zeitungspapiers in großen Rollen mit unterschiedlichen Breiten und der Einbau dieser Rollen in eine Rotationsmaschine wurde der Rundgang durch die Werkshalle beendet.
Beim anschließenden Abschluss dieser Besichtigung im Seminarraum konnten wir bei Brezeln und gekühlten Getränken nicht nur die neuesten Ausgaben einiger Tageszeitungen entgegennehmen, auch auf viele Fragen zu dem was wir gesehen haben wurde uns ausführlich und verständlich geantwortet und der eine oder andere Vorgang noch einmal erklärt.
Es war insgesamt gesehen eine sehr interessante Besichtigung des Druckzentrums, des „Zeitungsmachens“ und verlief zur vollen Zufriedenheit aller Teilnehmenden.
Siegmar Hübschmann, 19.10.2006
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